[... In Ingolstadt trat die gebürtige Hamburgerin mit dem schwerblütigen Brahms-Violinkonzert auf - und verblüffte. Höpcker verfügt nicht nur über eine tadellose Technik, eine makellose Intonation und eine geschmeidige Virtuosität. Sie hat auch einen ganz eigenen Blick auf dieses etwas monströse Konzert. Ihre Darstellung hat einen fast schon bescheidenen Anstrich. Sie liebt nicht die Extreme, spielt schnelle Passagen sorgfältig aus, neigt selbst bei den Höhepunkten nicht zu übersteuerten Emotionen. Vor allem aber verfügt sie über einen berührend delikaten Ton mit nordisch-mattem Glanz in Pianissimo. Von intimer, unprätentiöser Schönheit geprägt waren etwa die Schlusspassage des ersten Satzes oder der gesamte langsame Satz. ...]

Quelle: Donaukurier, Text: Schaffer